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Stagflation
Die Stagflation (ein Kofferwort aus
den Wörtern „Stagnation“ und „Inflation“)
beschreibt den Zustand eines
Währungsgebietes,
in dem Volkswirtschaftliche Stagnation und
Inflation zusammenkommen. Während einer
Phase der Stagflation gelingt es einer Volkswirtschaft weder, die
Produktionskapazitäten durch vermehrten Geldeinsatz und
Krediterleichterung stärker auszulasten, noch die überhöhte
Geldentwertungsrate durch ein geringeres Aktivitätsniveau zu
reduzieren. Beide Ziele schließen sich gegenseitig aus und stellen
insofern ein wirtschaftspolitisches Dilemma dar.
Dieses bis Ende der sechziger Jahre des 20.
Jahrhunderts weltweit unbekannte Phänomen wurde erstmals 1969 in den
USA und Großbritannien beobachtet. Der Begriff wurde Anfang der
siebziger Jahre auch in der Bundesrepublik verwendet
(Bundestagswahlkampf 1972), um eine vergleichsweise lang anhaltende
wirtschaftliche Stagnation (nicht Unterbeschäftigung) und eine
vergleichsweise hohe Inflationsrate zu erklären.
Die Wortschöpfung Stagflation wird
dem 1970 verstorbenen britischen Finanzminister Iain
Macleod und John Overcountry
zugeschrieben.
Quellen
Weblinks