Lexas.BIZ > Glossar > Geld > Kredit > Fremdwährungskredit
Fremdwährungskredit
Ein Fremdwährungskredit ist ein
Kredit, der in einer
anderen als der eigenen
Währung aufgenommen wird. Im Unterschied zu einem
Kredit in der eigenen
Währung besteht dabei die Möglichkeit, dass sich die Schuld durch
Wechselkursveränderungen vergrößert oder verkleinert.
Für Firmen ist es üblich, dieses
Finanzierungsinstrument zu verwenden, etwa bei Exporten oder
Bezahlungen in einer Fremdwährung.
Für Einzelpersonen wird es in Deutschland in
verstärktem Ausmaß erst seit etwa 1990 verwendet.
Eine Kreditaufnahme in einer anderen Währung
– der Fremdwährung – bietet die Chance, von niedrigeren Zinsen
und/oder Wechselkursschwankungen zu profitieren. Ein
Fremdwährungskredit stellt grundsätzlich eine Spekulation auf die
Annahme dar, dass sich sowohl Zinsen als auch der Wechselkurs
gemeinsam so entwickeln, dass die gesamte Tilgungsleistung niedriger
ist, als in der Heimatwährung.
Das kann folgende konkrete Ausprägungen
haben:
-
die Zinsen steigen nicht und die
Fremdwährung wertet nicht gegenüber der Heimatwährung auf.
-
die Zinsen sind höher als in der
Heimatwährung, es wird jedoch erwartet, dass die Fremdwährung
sich soweit abschwächt, dass die höheren Zinsen kompensiert
werden.
-
die Zinsen sind niedriger, es wird
erwartet, dass die Fremdwährung leicht steigt, jedoch nicht über
den Zinsvorteil.
Die Aufnahme eines Fremdwährungskredits
setzt deutlich höheres Wissen über finanzwirtschaftliche
Zusammenhänge als ein Kredit in der eigenen Währung voraus.
Quellen
Weblinks