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Reichsmark

Die Reichsmark (Abkürzung RM, Währungszeichen: ℛℳ) war von 1924 bis 1948 offizielles Zahlungsmittel in Deutschland. Dieser Zeitraum umfasst einen Teil der Weimarer Republik und die Zeit der NS-Herrschaft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 war die Reichsmark in den Besatzungszonen noch bis zur Einführung neuer Währungen im Juni 1948 gültig.

Der Begriff „Mark“ ist ein altes germanisches Wort und wird seit dem 11. Jahrhundert als Gewichtsbezeichnung, seit dem 15. Jahrhundert daraus abgeleitet auch als Münzbezeichnung (Courantmark) verwendet.

Einführung der Reichsmark

Die Reichsmark wurde durch das Münzgesetz vom 30. August 1924 als Ersatz für die durch die vorangegangene Hyperinflation in den Jahren 1922 und 1923 völlig entwertete Papiermark eingeführt, nachdem die deutsche Währung bereits ab 15. November 1923 durch die Einführung der Rentenmark stabilisiert worden war.

Der Wechselkurs von alter Papiermark zu neuer Reichsmark betrug 1.000.000.000.000:1 (eine Billion zu eins). Die Reichsmark war damit im täglichen Leben wertgleich mit der Rentenmark.

Entwertung und Abschaffung der Reichsmark nach dem Zweiten Weltkrieg

Nachdem Zweiten Weltkrieg hatte die Reichsmark nur noch eine geringe Kaufkraft. Das war das Resultat der Ausweitung des Geldvolumens während des Dritten Reiches und aufgrund der enormen Kriegszerstörungen, wodurch die dem Geldvolumen gegenüberstehenden Sachwerte drastisch reduziert waren. Zusätzlich minderte die Bewirtschaftung vieler Warenbereiche mit Bezugsscheinen und Preisfestsetzungen die Bedeutung der Reichsmark als Währung.

In den Jahren 1945 bis 1948 wurden Kleinmünzen zu 1, 5 und 10 Pfennig neu herausgegeben, die einen Adler ohne Hakenkreuz, ansonsten aber weiterhin die Bezeichnungen Reichspfennig und Deutsches Reich trugen.

Mit den Währungsreformen von 1948 wurde die Reichsmark gleichzeitig mit den letzten Rentenmarkbanknoten ungültig und in den drei Westzonen Deutschlands die Deutsche Mark, in der sowjetischen Zone die Deutsche Mark der Deutschen Notenbank (dann MDN = Mark der deutschen Notenbank und zuletzt M = Mark der DDR) eingeführt.

Reichsmark in Österreich

Auch im Gebiet des nationalsozialistischen Österreichs nach dem „Anschluss“ im Jahr 1938 war die Reichsmark durch eine Währungsreform zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt worden und hatte den österreichischen Schilling im Verhältnis 1,5:1 ersetzt. Hier wurde am 30. November 1945 der Schilling im Umtauschverhältnis 1:1 wieder eingeführt und die Reichsmark für ungültig erklärt. Dabei wurden allerdings die Scheidemünzen und die Rentenbankscheine der Reichsmarkwährung für eine Übergangszeit weiter benutzt.

Der 1945 parallel zur Reichsmark eingeführte „Alliierte Militärschilling“ wurde in Österreich teilweise erst bis Ende 1947 aus dem Verkehr genommen.


Quellen

Weblinks