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Währungsunionen
Eine Währungsunion ist ein
Zusammenschluss mehrerer souveräner Staaten, welche eine gemeinsame
Währung haben und eine gemeinsame Währungspolitik betreiben. Sie
stellt die höchste Stufe der wirtschaftlichen Integration zwischen
Ländern dar.
Währungsunionen können sowohl nationaler als
auch supranationaler Art sein. Beispielsweise kam es nach der
Gründung des Deutschen Reiches (1871) zu einer rein deutschen
Währungsunion, bei der die Vorgängerwährungen der Mark auf diese
fusioniert wurden. Ein Beispiel für eine supranationale
Währungsunion ist die Europäische Währungsunion (EWU).
Währungsunionen können sowohl einseitig als auch von mehreren
Partnern aktiv umgesetzt werden. Für letzteren Fall (multilaterale
Währungsunion) ist wieder die EWU ein charakteristisches Beispiel,
da deren Umsetzung auf einem von allen beteiligten Staaten
unterzeichneten und implementierten supranationalen Vertrag beruhte.
Einseitig erklärte (also unilaterale) Währungsunionen kommen
durch die Übernahme einer
Fremdwährung zustande. Ein solches Vorgehen wird auch als
Dollarisierung oder Euroisierung bezeichnet und findet häufig in
Entwicklungsländern statt, die sich durch die Übernahme einer
stabilen Fremdwährung vermehrte Kapitalzuflüsse und geringere
Inflationsraten erhoffen. Ein Beispiel hierfür ist die Übernahme
des
US-Dollar in verschiedenen Ländern: Die
Britischen Jungferninseln,
Ecuador,
Mikronesien,
Palau
und
Timor-Leste haben ihn unilateral als offizielles Zahlungsmittel
eingeführt. Außerdem wird er von vielen weiteren Ländern als
Weltleitwährung von vielen freiwillig als Zahlungsmittel
akzeptiert.
Aktuelle multinationale Währungsunionen
Geplante Währungsunionen
Frühere Währungsunionen in Europa
Währungsunionen zwischen europäischen Staaten gab es schon
früher. Teilweise handelte es sich um multinationale
Währungsunionen, teilweise um Währungsunionen, die mit staatlichen
Vereinigungen einhergingen.
Quellen